Eröffnung des nord- und südkoreanischen Verbindungsbüros während internationale Konferenz zu Frieden, nukleare Abrüstung und nachhaltige Entwicklung tagt
Nord- und Südkorea richten gemeinsames Verbindungsbüro ein und stimmen Entmilitarisierungsschritten vor dem bevorstehenden Gipfel von Pjöngjang zu.
Internationale Hilfskonferenz betont Wichtigkeit von Frieden und nuklearer Abrüstung.
PNND Korea trifft sich, um über parlamentarische Maßnahmen zu diskutieren.
20. 9. 2018Topics:
Nord- und Südkorea eröffneten ein Verbindungsbüro in Gaeseong und stimmten gestern einigen Entmilitarisierungsmaßnahmen zu. Zur gleichen Zeit tagte eine internationale Konferenz in Seoul über Entwicklungshilfe, die den Zusammenhang zwischen Frieden, nuklearer Abrüstung und nachhaltiger Entwicklung betonte und ihre überwältigende Zustimmung für den koreanischen Friedens- und Denuklearisierungsprozess aussprach.
„Stellen Sie sich vor, wenn Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel eingesetzt werden würden, entweder von der DVRK oder den Vereinigten Staaten. Die Vernichtung von Menschen, Infrastruktur und Umwelt wäre katastrophal, selbst wenn nur eine oder zwei Atomwaffen explodieren würden,“ sagte Alyn Ware, Hauptredner der 12. Seoul International Conference on Overseas Development Aid, organisiert von dem koreanischen Außenministerium und der Koreanischen Agentur für Internationale Zusammenarbeit (KOICA).
„Es ist wahrscheinlicher, dass wenn heute ein Atomkrieg ausbricht, nicht eine oder zwei Atombomben verwendet werden, sondern Dutzende, Hunderte oder sogar Tausende von ihnen, da die derzeitigen Richtlinien massive Vergeltungsschläge vorsehen und nicht nur den Einsatz auf einem einzigen Schlachtfeld,“ sagte Herr Ware, der globale Koordinator für Parlamentarier für nukleare Nichtverbreitung und Abrüstung (PNND).
„Jüngste Computersimulationen zeigen, dass der Einsatz von etwa 50 Atomwaffen - weniger als 1% des globalen Vorrats - katastrophale Folgen für das Klima haben könnte, die weltweite Hungersnöte und beispiellose wirtschaftliche Verluste zur Folge hätten, sodass die SDGs nicht nur unerreichbar, sondern auch irrelevant wären, weil das Überleben der Menschheit auf dem Spiel stände. Wir werden wohl alle zustimmen, dass der Einsatz von Atomwaffen weder der ODA oder den SDGs förderlich ist.“
„Was den Besitz von Atomwaffen, um einen Angriff abzuwenden, anbelangt, birgt dies die Gefahr eines Atomkrieges, der durch Unfälle, Fehlfunktionen, Fehlkalkulationen oder Vorsatz entsteht. Und die 100 Milliarden US-Dollar des weltweiten Nuklearwaffenbudgets zur Erhaltung von Atomwaffen ist dringend notwendig, um eine nachhaltige Entwicklung zu finanzieren,“ so Herr Ware. „Dies macht Frieden und nukleare Abrüstung zur Verwirklichung der SDGs unverzichtbar. Aus diesem Grund wächst die internationale Unterstützung für die Kampagne, das Geld der Nuklearwaffen in eine nachhaltige Entwicklung umzuschichten.“ (Klicken Sie hier für die vollständige Rede von Herrn Ware.)
Die Konferenz wurde von CHO Hyun, Vize-Außenminister, eröffnet und von LEE Mikyung, Präsidentin von KOICA und ehemalige PNND Vize-Präsidentin, geleitet. Jeffrey Sachs, Sonderberater des SDGS beim UN-Generalsekretär, war einer der anderen internationalen Redner.
„Frieden ist einer der fünf Schlüsselprinzipien - die fünf Ps - der Ziele für nachhaltige Entwicklung,“ sagte LEE Mikyung in ihrer Eröffnungsrede. „Die anderen vier sind wirtschaftlicher Wohlstand, der Schutz des Planeten, die Menschen in den Mittelpunkt der Politik stellen, und Gewährleistung der Einbeziehung und Partnerschaft aller Beteiligten.“
„Im Fall von Korea ist Frieden von größter Bedeutung,“ sagte Frau LEE. „Die koreanische Halbinsel steht jetzt an einem Wendepunkt. Die 70-jährige Angst, die in der nationalen Teilung verwurzelt ist, verwandelt sich in Hoffnung auf Frieden. Der Weg zum Frieden ist für die beiden Koreas vielleicht nicht ohne Hindernisse, aber ich bin zuversichtlich, dass die Kraft der Koreaner, die uns auf den Weg des Wirtschaftswachstums und der Demokratie geführt hat, uns helfen wird, die Agonie der Spaltung zu überwinden.“ (Klicken Sie hier für die vollständige Rede von LEE Mikyung).
Im Anschluss an die Konferenz hielt PNND Korea eine Sitzung in der Nationalversammlung ab, in der Herr Ware die Parlamentarier über den Parlamentarischen Aktionsplan für eine kernwaffenfreie Welt informierte und den koreanischen Friedens- und Denuklearisierungsprozess diskutierte, sowie Wege, mit denen PNND und Parlamentarier rund um die Welt den Prozess unterstützen können.
„Es scheint, dass das Engagement sowohl in Nord- als auch in Südkorea dafür sorgt, dass dieser Prozess funktioniert,“ sagte Herr Ware. „Die Eröffnung des neuen Verbindungsbüros und die gestern angekündigten Demilitarisierungsmaßnahmen gehören zu den bisherigen Goodwill-Maßnahmen. Es besteht die Hoffnung, dass der nächste interkoreanische Gipfel vom 18. bis 20. September mit weiteren praktischen vertrauensbildenden Maßnahmen fortgesetzt wird.“
„Der parallele Prozess zwischen den USA und der DVRK ist jedoch entscheidend für den Erfolg, und es besteht Ungewissheit darüber, wie sich dies entwickeln wird. Internationale Unterstützung für den Friedensprozess ist daher sehr notwendig.“
Herr Ware reiste auch nach Tokio, um sich mit den PNND-Führern Keisuke Suzuki (LDP) und Soichi Kondo (DPJ) zu treffen, um zu diskutieren, wie in Japan bilaterale Unterstützung für den koreanischen Friedensprozess und eine atomwaffenfreie Zone in Nordostasiens aufgebaut werden kann. Ein gemeinsamer Aufruf von PNND Japan und PNND Korea in dieser Hinsicht wird diskutiert und abgeschlossen.